Wuppertal strömt aufs Engelsfest. SPD feiert mit den Bürgern 150-jährigen Geburtstag im Engelsgarten

Eine große Zahl von glücklichen Gästen, Flaneuren und Neugierigen folgte der Einladung der SPD Wuppertal in das Areal zwischen Opernhaus und Engelshaus.

Der Wuppertaler Engelsgarten wurde vergangenen Samstag zum Garten kultureller und persönlicher Begegnungen. Tausende Besucher strömten bei sonnigem Wetter vom Mittag an bis in die frühe Nacht in und durch den Park, um auf drei Bühnen und in einem Parcours ehrenamtlicher Initiativen und künstlerischer Angebote die Vielfalt ihrer Stadt zu erleben. Durch die Auswahl der Angebote gelang es, dem Garten seinen Zauber zwischen Natur und Architektur zu entlocken, ihn zum Leben zu erwecken und eine besondere Atmosphäre jenseits des Gewohnten zu schaffen.
Der Auftritt des ehemaligen Bundesministers und politischen Vordenkers Erhard Eppler am frühen Abend, der eine unmittelbare Vertrautheit mit den bergischen Wurzeln der GVP um Gustav Heinemann und den ehemaligen Wuppertaler Bundestagsabgeordneten Adolf Scheu verspürt, setzte zudem einen im Gedächtnis haftenden Akzent.

Unter dem Motto „Ton trifft Text und tanzt“ präsentierte die SPD auf dem diesjährigen Engelsfest im Zeichen des 150-jährigen Geburtstages Musik, Lesungen und Tanz als Kern des Nonstop-Programms, das auf den historischen Ort des Geschehens und die kulturelle Szene abgestimmt war. Die verschiedenen über das Gelände verteilten Bühnen erwiesen sich als so in den „Markt der Möglichkeiten“ von Infoständen unterschiedlicher Initiativen und soziokultureller Einrichtungen, Kinderbereich, Verpflegung und Live-Malerei eingebunden, dass sie zum entspannten zuschauenden und lauschenden Umherwandern einluden. Die Besucher zeigten sich ausgesprochen zufrieden und nahmen die Möglichkeit wahr, von einem Spielort zum anderen zu wechseln. Bürgerinnen und Bürger sowie die Initiativen untereinander kamen ins Gespräch und ließen das Fest zum Ausgangspunkt neuer gemeinsamer Projektideen werden. Das Spektrum der Vertretenen reichte von Institutionen wie der Begegnungsstätte Alte Synagoge, Else-Lasker-Schüler- Gesellschaft und Konsumgenossenschaft Vorwärts über Amnesty International und AWO bis hin zu Wuppertal Bewegung und Unterbarmer Kinderteller.

Schon frühzeitig in ihrer musikalischen Laufbahn preisgekrönte lokale und regionale Künstler aus Bands wie Franke, The Hongs, Heimatlose Helden und BoneZ jammten miteinander und in wechselnden Kombinationen, Florian Franke und Wuppervision-Song-Contest-Gewinner Michael Kutscha als Überraschungsgast begeisterten mit einem virtuosen Medley, die 16-jährige Tabea Schäfer mit glasklarer Intonation jenseits des künstlichen Casting-Hypes. Hermann Schulz, Karl-Otto Mühl, Ulla Krah und Ulrich Land zählten zu der Riege von elf Autoren und Lesern, die auf dem Innenhof des Engelshauses auf den Anlass hin ausgesuchte und verfasste Texte vortrugen. Unter ihnen auch Ingrid Stracke und Rebekka Möller, welche mit poetry-slam-artigen Sprachgebilden unterhaltsam zum Nachdenken anregten und spielerisch-ernst an die Grundwerte der SPD erinnerten.
Lateinamerikanische Rhythmen der Rumbero Dance School, die Spielarten des Tango, vorgetragen von Vincenzo & Ursulita, Maria del Rosario Fernandez Bravos Flamenco-Vorführung und der überaus professionelle Auftritt des hochgelobten jungen Ensembles des Tanzhauses Wuppertal entfachten die Tanzlust des Publikums.

Erhard Eppler erwies der Wuppertaler SPD die große Ehre, das Fest zu besuchen und ein emphatisches Grußwort an die Gäste zu richten, das die Aktualität der Thesen Ferdinand Lassalle in Zeiten der Auseinandersetzung zwischen handlungsfähigem Sozialstaat und neoliberaler Entstaatlichung und Privatisierung herausschälte.

Zudem eröffnete das Fest für Augen und Ohren die Chance, das angrenzende Historische Zentrum als museales Alleinstellungsmerkmal Wuppertals kennenzulernen und über Sonderführungen mehr zum Verhältnis von Engels, Engelshaus und Sozialdemokratie zu erfahren. Ca. 500 Personen machten von dieser Option einer Begegnung mit dem Museum für Frühindustrialisierung und dem Engelshaus aktiv Gebrauch.

Das Engelsfest insgesamt erfuhr noch einmal eine massive Besuchersteigerung gegenüber dem letzten Male und wird als eigene Marke wahrgenommen.

Erste Fotos vom Fest gibt es auf Facebook:

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