CDU und Grüne stimmen gegen den Stadtteiltreff Bromberger Straße

In der Sitzung des ASFG am 26.10.2021 haben die Fraktionen der SPD, FDP, die Linke und WfW sich deutlich dafür ausgesprochen, das städtische Objekt an der Bromberger Straße 28 als multifunktionalen Raum wiederherzustellen und zu einem Stadtteiltreff weiterzuentwickeln sowie entsprechende Mittel dafür im städtischen Haushalt bereitzustellen.
Trotz des Beschlusses eines Ratsgremiums und mehrmaliger Aufforderung, das Gebäude kurzfristig wieder instand zu setzen und die notwendigen Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen vorzunehmen, um das Gebäude wieder einer geordneten Nutzung zuführen zu können, wurde die Beseitigung der Folgen eines zum Jahresanfang eingetretenen Wasserschadens in dem Objekt durch die Grundstückswirtschaft, als zuständige Verwaltungseinheit, bis heute nicht umgesetzt.
Die CDU- Fraktion begründete ihre ablehnende Haltung mit den Renovierungskosten in Höhe von ca. 150.000€ und das die Stadt kein Geld dafür zur Verfügung stellen könne, weil nach Ansicht der CDU andere Maßnahmen priorisiert werden.  Hans-Herrmann Lücke von der CDU wird in der Presse zitiert, dass es sich bei dem Gebäude um eine Baracke handeln würde und eine Sanierung nicht wert sei. Ein bestehendes und seit Jahren hervorragend angenommenes Objekt möchte das Schwarz Grüne Bündnis lediglich deshalb abreißen, um das Umfeld für die neue WSW Zentrale aufzuhübschen.
Mit diesem ehrenamtlichen und sozialen Kahlschlag  konterkarieren die CDU und Lücke das Engagement zahlreicher ehrenamtlicher Wuppertalerinnen und Wuppertaler und erschweren es den bisherigen Nutzerinnen und Nutzern der Bromberger Straße , künftig ihr Ehrenamt wie vor der Pandemie auszuüben.
Besonders erstaunt auch hier die Bündnis Treue der Wuppertaler Grünen zur CDU. Im Kommunalwahlprogramm der Grünen von 2020 wird auf die Stärkung der Quartiere hingewiesen sowie eine große Chance, möglichst viele Menschen in die aktive Gestaltung  einer vielfältigen Umwelt einzubinden. Hier trennen sich die Versprechen und das Handeln der Grünen
Jedes Jahr würdigt die Stadt Wuppertal das freiwillige Engagement von Wuppertalern und verleiht hierzu Auszeichnungen. Noch im April 2021 wurde Fraktionsübergreifend die Einführung einer Ehrenamtskarte im Stadtrat beschlossen. Und trotz dessen wollen Schwarz Grün und Lücke von der CDU einen Abriss des für das Ehrenamt wichtigen Objektes ohne einen adäquaten Ersatzstandort.
Als Ortsverein SPD-Barmen möchten wir deutlich machen, dass die Verwaltung in den letzten Jahren erfolglos insgesamt 40 Objekte als potentielle Alternativstandorte geprüft hat. Keines der Objekte deckt die vorgenannten Vorteile für die Nutzerinnen und Nutzer ausreichend ab und würde deshalb zu einer deutlichen qualitativen Verschlechterung führen. Das Objekt an der Liebigstraße, als zuletzt gennannte Alternative, erfüllt viele Kriterien nicht und eignet sich lediglich als Übergangslösung bis zur Herrichtung des Objektes Bromberger Straße.
Das Objekt ist für das nachhaltige Zusammenleben im Quartier, im Stadtteil und auch über die Stadtteilgrenzen hinaus ein wichtiger Baustein. Deshalb sollte das offiziell als Seniorentreff bezeichnete Gebäude seiner ursprünglichen Nutzung entsprechend zu einem Stadtteiltreff ausgebaut werden und dadurch allen Menschen des Stadtteils – Jung und Alt – zur Verfügung stehen.
Das Potential dafür ist deutlich gegeben: Die Quartiere Rott und Sedansberg haben zusammen über 20.000 Einwohner, zudem gibt es, insbesondere für den Rott, laut städtischem Sozialdatenatlas einen hohen Handlungsbedarf in Sachen Integration und Förderung des sozialen Zusammenhalts. Zusammen mit den bereits o.g. Vorteilen bzgl. Erreichbarkeit und Lage und dem Fakt, dass der Standort bereits ein gut etablierter Treffpunkt ist, wäre die Weiterentwicklung zu einem Stadtteiltreff eine optimale Aufwertung und Lösung, und ein wertvolles und sinnvolles Angebot für alle Bürgerinnen und Bürger.