Anlässlich des diesjährigen Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen erklären der Wuppertaler SPD-Vorsitzende Servet Köksal, die Wuppertaler Landtagsabgeordnete Dilek Engin und die Vorsitzende der Wuppertaler Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) Zahra El Otmany:
„Frauen haben das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben frei von Manipulation und frei von Gewalt. Und doch sind sexistische und frauenfeindliche Kommentare im Netz an der Tagesordnung und häusliche Gewalt ist für zu viele Frauen eine erschütternde Realität. An jedem dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Jede fünfte bis sechste Frau wird von einem Mann vergewaltigt oder es wird versucht. Und alle 45 Minuten wird – statistisch gesehen – eine Frau Opfer von vollendeter oder versuchter gefährlicher Körperverletzung durch Partnerschaftsgewalt. Die Dunkelziffer bedrohter, vermisster und schwer verletzter Frauen kennt niemand genau.
Gewalt gegen Frauen findet oft hinter verschlossenen Türen im eigenen Zuhause statt. Sie betrifft alle gesellschaftlichen Gruppen und Herkünfte. Darüber hinaus findet sie aber auch im öffentlichen Raum, im Bus oder am Arbeitsplatz statt. Deshalb ist es wichtig, nicht die Augen zu verschließen und das Thema in der Öffentlichkeit zu enttabuisieren. Dazu ist der heutige Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen ein wichtiges Zeichen. Aber auch an allen anderen 364 Tagen des Jahres müssen wir hinsehen und die Betroffenen unterstützen und Täter zur Rechenschaft ziehen.
Insbesondere die digitale Gewalt nimmt zu und trifft vorrangig Frauen. Dazu gehören Hass-Kommentare im Netz, Cyberstalking oder heimliche Aufnahmen, die online verbreitet werden. Wir dürfen nicht zulassen, dass das Internet zum Angstraum für Frauen wird.
Das Thema betrifft nicht nur Frauen, es geht uns alle an. Wir alle sind aufgefordert, einzugreifen, wenn wir Zeuge von Gewalt gegen Frauen werden, sei es im Internet, auf der Straße oder im Hausflur. Das Schlimmste, was wir den Opfern antun können, ist wegschauen und schweigen, denn das schürt ein falsches Schamgefühl. Wer Opfer ist, trägt keine Schuld. Wir müssen Gewalt gegen Frauen erkennen und konsequent verfolgen. Das geht nur mit einer Null-Toleranz-Politik. Wir stellen uns als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten klar gegen jegliche Form von körperlicher und psychischer Gewalt an Frauen.“